Die Wälder sterben ab.
Aus dem Gemeinderat
Seit fast einem Jahr sind Silvia Gerhardt und ich die beiden „Grünen“ im Gutenstetter Gemeinderat. Was hat sich seitdem getan? Hier ein kurzer Überblick.
Silvia hat sich erstaunlich schnell in die Themen eingearbeitet und als gelernte Sozialversicherungsangestellte unseren Sitz im Rechnungsprüfungs- und im Finanzausschuß übernommen. Ich selbst bin im Ferienausschuß und im Ausschuß für Kultur und Fremdenverkehr sowie im Arbeitskreis Kolbhaus.
Sparsamer Umgang mit Ressourcen
Nachdem wir zum Ende der letzten Legislaturperiode einen Leitfaden zur Zulassung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen eingebracht hatten starteten wir zu Beginn der neuen Legislaturperiode mit einem Antrag zum ressourcenschonenden Umgang mit dem gemeindlichen Papierverbrauch. Dabei ging es uns unter anderem darum, daß die Gemeinde, aber am besten auch die VG, hauptsächlich recyceltes Papier verwendet und Papierbögen auch auf der Rückseite bedruckt, wenn dies möglich ist. Erfreulicherweise stimmten die Mehrheit der Rät*innen unserem Antrag zu, so daß z.B. die Einladungen zu den Gemeinderatssitzungen nun beidseitig bedruckt und somit Ressourcen geschont werden.
Kita und Spielplatz
Silvia hat sich bei der Renovierung des Kindergartens eingebracht und auch mehrmals die Ertüchtigung des Gutenstetter Spielplatzes, auch mit neuen Geräten und frischem Sand, eingefordert. Dies soll nun in diesem Frühjahr erfolgen.
Verringerung des Unfallrisikos
Nach dem letzten schweren Unfall und einer Verkehrsschau an der Staatsstraße 2259 zwischen Gutenstetten und Münchsteinach stellten wir einen Antrag zur Verringerung des dortigen Unfallrisikos. Wie bei der Verkehrsschau vorgeschlagen, plädierten auch wir für die Aufstellung von Geschwindigkeitsbeschränkungen, Richtungstafeln und Überholverbote in den besonders gefährdeten Kurvenbereichen. In der Verkehrsschau wurden auch bauliche Maßnahmen wie eine Abflachung der Kurven ins Auge gefaßt. Diesen konnten wir uns allerdings nicht anschließen, da erfahrungsgemäß besser ausgebaute Straßen zu noch schnellerem und riskanterem Fahren verleiten und so eher mit mehr statt mit weniger schweren Unfällen zu rechnen ist. Bis auf das von uns vorgeschlagene Überholverbot im besonders gefährdeten Bereich wurde die Schilderlösung bereits umgesetzt. Jetzt bleibt zu hoffen, daß sich die Unfallgefahr minimiert.
Klimaschutz
Ein großes Anliegen war und ist uns der Klimaschutz. Bei der Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien steht Gutenstetten bereits recht gut da, allerdings gibt es auch hier noch Luft nach oben. So könnten beispielsweise nach und nach alle gemeindlichen Immobilien mit PV-Anlagen ausgestattet und alle Straßenlaternen auf LED umgerüstet werden. Doch Klimaschutz geht noch sehr viel weiter; dazu zählt unter anderem der Beitrag von Bäumen und Wäldern, Wiesen und Mooren zum Schadstoffrückhalt sowie der Sauerstoffproduktion, der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, der Wasserschutz und vieles andere mehr. Um hier einen Schritt voran zu kommen stellten wir einen Antrag zur Bildung eines Klimarats in gemeindlicher Federführung. Dabei sollten alle interessierten Gemeinderät*innen ebenso wie interessierte Bürger*innen gemeinsam Maßnahmen zum Schutz des Klimas suchen und umsetzen. Mit dem Namen „Klimarat“ mochte sich die Mehrheit der Gemeinderät*innen zwar nicht anfreunden, dennoch wurde ein erstes Projekt auf den Weg gebracht: Wenn Corona es wieder zuläßt wollen wir uns mit allen Interessierten sowie dem Förster treffen und Möglichkeiten der Aufforstung unseres Gemeindewaldes angehen. Alle, die Lust haben und ein Stück Verantwortung für die Zukunft übernehmen möchten sind hierzu jetzt schon herzlich eingeladen!
Ursula Pfäfflin Nefian