Rosenblüte mit Pollensammlerin (links) und „gefüllte“ Rosenblüte (rechts)
Durch die grüne Brille gesehen ...
... war die Initiative „Rettet die Bienen“ schon ein erfolgreicher Anfang - – und sie wirkt noch über den Start des Volksbegehrens im Jahr 2019 hinaus. So gilt der Bayerische Streuobstpakt als Vorzeigemodell für die Umsetzung des Volksbegehrens. Es müssen allerdings unverändert weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Rückgang der Insekten (nicht nur der Bienen) zu stoppen. Schöne Sonntagsreden und vollmundige Absichtserklärungen von Politikern und Politikerinnen, die medienwirksam „Bäume umarmen“ helfen nicht.
In diesem Jahr hat sich auch die Volkhochschule VHS Scheinfeld mit einem Kurs „Imkern als Hobby: Theorie und Praxis“ beteiligt. Inzwischen ist der Kurs abgeschlossen und fünf Teilnehmer/innen beginnen gerade begeistert mit einer eigenen, anfangs noch kleinen Hobbyimkerei. Weitere Kurse sind geplant. Es ist aber nicht daran gedacht, dass in jedem Garten oder auf Balkonen demnächst Bienenvölker gehalten werden sollen.
Dabei haben es gerade die Honigbienen besonders gut unter den Insekten. Sie erhalten eine „Wohnung“, werden gefüttert und von Imkern/innen gegen Krankheiten (auch Varroa-Milbe) behandelt. Wildbienen und andere Insekten dagegen brauchen eine besondere Unterstützung. Einen wünschenswerten Beitrag dazu leistet, wer im Garten und auf dem Balkon Zierpflanzen mit „ungefüllten“ Blüten pflegt. Wie auf dem Bild zu sehen, sind die gelben Pollen einer Kletterrose (in der Blütenmitte) bei „ungefüllten“ Blüten für Insekten leicht zugänglich und werden hier von einer Biene „geerntet“. Bei „gefüllten“ Blüten dagegen machen die Blütenblätter den für Insekten lebenswichtigen Pollen unzugänglich.
Und was hätte uns Erich Kästner dazu zu sagen: „Es geht auf keinen Fall so weiter, wenn es so weitergeht!“
Rede mit! – OV Scheinfeld von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Wolfgang Sichert-Hellert