Unsere Kandidat*innen für die Gemeinderatswahl von links nach rechts (mit Bärbel Schostack, seit kurzem auch 2. Sprecherin des OV): Christa Lehanka, Petra Langguth, Sylvia Gerhard, Isa Alonso Singer, Ursula Pfäfflin Nefian, Klaus Langhammer, Barbara Schwörer-Willis, Bärbel Schostack mit Leander, Georg Schostack, Hermann Nefian
Grün, grüner, Gutenstetten
Frühling 2017: aufgeregt sitze ich neben meinem Mann Georg im Auto, wir fahren die steile Haselsteige hoch, auf dem Weg zu unserer x-ten Hausbesichtigung. Seit 3 Jahren suchen wir ein Zuhause für unsere Familie. Gutenstetten hatte ich, obwohl in Höchstadt aufgewachsen, definitiv noch nie betreten. Ob es uns hier gefallen kann? In so einem kleinen Ort? Wo mein Mann doch in der Großstadt aufgewachsen ist? Wir biegen in die Schafleite ein und fahren an einer wunderschönen wilden Hecke vorbei, links und rechts Einfamilienhäuser, die auf den ersten Blick sehr sympathisch „unspießig“ aussehen. Als wir aussteigen kommt schon die erste Nachbarin auf uns zu: freundlich, aufgeschlossen, einfach nett. Das Haus gefällt uns. Wir ziehen ein.
Herbst 2019: seit mehr als zwei Jahren sind wir in Gutenstetten. Mittlerweile zu siebt. Wir sind definitiv angekommen. Noch immer weiß ich nicht, wer in Gutenstetten mit wem verwandt ist und muss manchmal kurz nachdenken, wo nochmal welche kleinen Ortschaften in der Gegend sind. Und was „Gänswosn“ eigentlich heißt, würd` ich sehr gern wissen. Aber ich habe hier schon so viele positive Erlebnisse gehabt, dass ich mit Sicherheit einige vergessen würde wenn ich sie alle aufzählen wollte. Deshalb nur exemplarisch: Gutenstetter Handwerker sowie Dienstleisterinnen im Beautybereich: topp! Die angenehme Nachbarschaft: ein Traum! Ob im Kindergarten, in der Kirche oder sonstwo: wir wurden wirklich überall sehr herzlich aufgenommen. Abgesehen von den Menschen hat aber auch der Ort Gutenstetten großen Charme. Wir wohnten vorher neun Jahre in Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt, sozusagen in der Vorort-Hölle von Erlangen, wo alles mit großen Gewerbe- und gesichtslosen Wohngebieten zugebaut wird. Ganz anders hier: vor jedem einzelnen Fenster unseres Hauses ist es GRÜN. In der Nachbarschaft: große Bäume in den Gärten; die Kastanien am Gänswosn (?) oder in der Gänswosn (?) sind einzigartig. Von unserem Wohnzimmerfenster aus sieht man Kühe auf der Wiese grasen. Was für ein Geschenk, dass meine fünf Kinder hier aufwachsen dürfen! All das Positive lässt mich vergessen, dass es mit der Nahversorgung und dem Nahverkehr leider nicht gut bestellt ist: viel zu oft sitze ich im Auto auf dem Weg zum Arzt, zum Einkaufen, den Hobbies der Kinder,…
Ich hoffe für die Zukunft meiner Kinder, dass Gutenstetten seinen ländlichen Charme behält und sich behutsam in Einklang mit der Natur weiterentwickelt.
Bärbel Schostack
(die vom „Blendinger“-Haus)
P.S. Ja, alle alten Freunde fragen nach: Man biegt auf dem Weg zu uns beim MUSEUM ab, sogar das hat Gutenstetten!