Im Bienenköstum fürs Bienenbegehren

In weniger als zwei Wochen beginnt die heiße Phase für das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Vom 31. Januar bis zum 13. Februar können die Bürger*innen für das Volksbegehren in den Rathäusern unterschreiben. Damit der Gesetzestext des Volksbegehrens dem Landtag zur Abstimmung vorgelegt wird, müssen sich 10 % der Wahlberechtigten in Bayern dafür eintragen. Das sind knapp 1 Million Menschen. Der grüne Kreisrat Martin Bauer betont die „einzigartige Chance, den Artenschutz in Bayern endlich wirksam voranzubringen“. Die Initiative fordert die Schaffung sogenannter Biotopverbünde als zusammenhängende Lebensräume für Insekten. Die Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft ist ein zentraler Baustein für wirksamen und nachhaltigen Artenschutz. Derzeit gibt es ca. 10% ökologisch bewirtschaftete Flächen. Der Gesetzestext fordert mindestens 20% bis 2025. Artenvielfalt benötigt Pflanzenvielfalt. Deshalb sollen mindestens 10% der Naturflächen in Blühwiesen umgewandelt werden. Rapsmonokulturen und häufig gemähte Wiesen bieten oft keine ausreichenden Futterquellen für Bienen und andere Bestäuber. In den vergangenen Jahren sind die negativen Nebenwirkungen von Neonicotinoiden und anderen chemischen Spritzmitteln auf die Artenvielfalt, Boden- und Wasserqualität ausführlich beleuchtet worden. Permakultur, Ökolandbau, robuste Saaten und ein gesunder Boden bringen genügend Ertrag und können den Einsatz von Pestiziden massiv reduzieren.

Am vergangenen Samstag, den 19. Januar, waren grüne Mitglieder und Unterstützer*innen des Volksbegehrens vor verschiedenen Einkaufsmärkten in Bad Windsheim unterwegs, um für Unterschriften in den Rathäusern zu werben. Im Bienenkostüm machten sie auf sich aufmerksam, verteilten Flugblätter und kamen mit den Passanten ins Gespräch. Viele Bürger*innen wussten schon über das Volksbegehren Bescheid und hatten sich den Eintragungszeitraum schon im Kalender markiert. Deshalb äußert sich Martin Bauer optimistisch: „Wenn wirklich alle Unterstützer*innen in den zwei Wochen auf die Rathäusern gehen und unterschreiben, haben wir gute Erfolgsaussichten.“